Logopädie Lexikon
Interessantes zum Thema Kindertherapie
Bleibende oder vorübergehende Veränderungen am Hörorgan können zu Hörstörungen führen. Einschränkungen des Gehörs treten ein- oder beidseitig auf und kommen in kontinuierlicher Abstufung von fast normaler Hörfähigkeit über Schwerhörigkeit bis zum vollständigen Ausfall des Hörsinnes vor. Eine vollständige Taubheit oder Gehörlosigkeit tritt sehr selten auf. Die Einteilung von Hörstörungen richtet sich nach Ursache, Art, Ausmaß und Lokalisation des Hörverlustes.
Unter einer Redeflussstörung versteht man Stottern, Poltern oder die Kombination beider Störungsbilder. Das Stottern ist weitaus häufiger anzutreffen als das Poltern, jedoch gibt es im Kindesalter auch das sogenannte Entwicklungsstottern. Ein wichtiger Aspekt bei Redeflussstörungen ist die Psyche der Kinder, da die Symptome oft Sprechangst hervorrufen und damit weitere Symptome (Sekundärsymptome) hervorrufen können oder zu Vermeidungs-/Fluchtverhalten führen können.
Juvenile, also kindliche Stimmstörungen gehören meistens zu den funktionellen Stimmstörungen. Bei einer funktionellen Stimmstörung kommt es zu Veränderungen des Stimmklangs und Einschränkung der Leistungsfähigkeit der Stimme, ohne dass organische Veränderungen des Stimmorgans ersichtlich sind. Meist tritt die funktionelle Stimmstörung im Kindesalter mit hyperfunktionellen Komponenten (zu viel Spannung) auf.
Bei einer funktionellen orofazialen Störung handelt es sich um eine Störung der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur). Kommt es zusätzlich auch zum Zungenstoß gegen die Zähne, spricht man von einer Myofunktionellen Störung (MFS).