Juvenile, also kindliche Stimmstörungen gehören meistens zu den funktionellen Stimmstörungen. Bei einer funktionellen Stimmstörung kommt es zu Veränderungen des Stimmklangs und Einschränkung der Leistungsfähigkeit der Stimme, ohne dass organische Veränderungen des Stimmorgans ersichtlich sind. Meist tritt die funktionelle Stimmstörung im Kindesalter mit hyperfunktionellen Komponenten (zu viel Spannung) auf.
Symptome:
- Die Stimme klingt heiser, rau, gepresst & angestrengt
- Manchmal auch behaucht und/oder aphon (tonlos)
- Lautstärke und Resonanz sind eingeschränkt
- Vertiefte Stimmlage
- Erhöhte Muskelspannung beim Sprechen
- Eventuell hörbare Schnappatmung
Selten wird eine kindliche Stimmstörung mit überwiegend hypofunktionellen (unterspannten) Komponenten vorgestellt, da Kinder mit solchen Störungen in der Regel nicht auffallen und keinen Leidensdruck verspüren. Die Stimme ist in diesem Fall leise und klingt heiser, behaucht, resonanzarm und kraftlos. Es besteht eine flache Atmung und die Haltemuskulatur ist schwach ausgebildet. Aus funktionellen Stimmstörungen können auf Dauer ohne Behandlung (in 80% der Fälle) organische Veränderungen (Knötchen) entstehen.
Behandlungsmethoden & Fortbildungen:
- Atemwahrnehmung
- Atemschriftzeichen nach Schlafhorst & Andersen
- Abspannen nach Coblenzer & Muhar
- LAX VOX nach Shivo & Denizoglu
- LSVT LOUD
- Heptnermethode
- Kausummen nach Fröschels