
Logopädie Kinder und Jugendliche
Aussprachestörungen
Wenn einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht korrekt ausgesprochen, ausgelassen oder durch andere Laute ersetzt werden, liegt eine Aussprachestörung vor. Die häufigsten Aussprachestörungen sind Fehlbildungen der Zischlaute (S/SCH/CH), diese werden dann mit der Zunge zwischen den Zähnen gebildet.
Diese Schwierigkeiten können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Probleme mit der Mundmotorik, dem Hören oder Wahrnehmen von Lauten. Gerne helfen wir dabei, die Ursachen zu erkennen und bieten gezielte Übungen an, um die Aussprache Ihres Kindes zu verbessern.
Auditive Verarbeitungsstörungen
Dies bezeichnet Störungen der zentralen d.h. im Gehirn stattfindenden Verarbeitung akustischer Reize bei intaktem peripheren Hörvermögen. Von einer zentralen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung spricht man erst bei mindestens drei beeinträchtigten Teilfunktionen auf sprachlicher Ebene wie der Aufmerksamkeit, der Speicherung und der Lokalisation von Geräuschen.
Stottern
Das Stottern ist eine Störung des Redeflusses, welche durch häufige Unterbrechungen des Sprechablaufs, durch Wiederholungen und Dehnungen von Lauten, Silben und Wörtern gekennzeichnet ist. Wer stottert weiß genau was er sagen möchte, kann es in dem Moment jedoch nicht störungsfrei tun. Viele Stotternde entwickeln Begleitsymptome, die sowohl sichtbar in Form von Anspannungen im Gesichtsbereich als auch unsichtbar wie das Vermeiden von Sprechsituationen oder das Entwickeln von Sprechängsten.
Das Poltern äußert sich durch ein sehr schnelles, undeutliches und unrhythmisches Sprechen.
Mutismus
Der selektive Mutismus ist ein Schweigen des Kindes oder Jugendlichens bei erhaltener Sprechfähigkeit, das in bestimmen Situationen (Kindergarten, Schule, Arbeitsplatz) oder gegenüber bestimmten Personen (Erzieherinnen, Lehrern, Fremden) auftritt. Eine neurologische Störung der Sprachzentren, Nervenbahnen oder Sprechwerkzeuge liegt nicht vor. Das Hören ist intakt. Bei dem totalen Mutismus schweigt die betroffene Person gegenüber allen Menschen.
Sprachentwicklungsverzögerungen
Dies sind Störungen der Sprache, die während der Entwicklung des Kindes auftreten und bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen können. Sie betreffen das Sprachverständnis, den Lauterwerb, den Wortschatz, die Grammatik, das Textverständnis, die Textproduktion und die Kommunikation. Eltern fällt dabei häufig auf, dass ihr Kind undeutlich, unverständlich oder wenig spricht. Die Symptome können somit sehr vielfältig sein.
Myofunktionelle Störungen
Bei einer myofunktionellen Störung ist das Zusammenspiel der Gesichts,-Zungen- und Kiefermuskulatur gestört. Dadurch kann es zu einer offenen Mundhaltung, falscher Zungenruhelage, einem falschen Schluckmuster und/oder einer Aussprachestörung kommen. Häufig findet diese Therapie begleitend zur kieferorthopädischen Behandlung statt, da auch Zahlfehlstellungen die Folge einer myofunktionellen Störung sein können. In der Therapie arbeiten wir daran, die Muskulatur im und um den Mund zu stärken, das Schluckmuster zu normalisieren und die Zungenruhelage zu verbessern.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen zu anderen Störungsbildern und deren Behandlungsmöglichkeiten telefonisch oder per Email zur Verfügung.